Da stehst du am Abgrund eines Abhangs so schemenhaft und kaum zu sehen nur das Feuer lodert zwischen uns. Du kamst, gehetzt, wohl irgendetwas suchend: es gefällt mir der Gedanke, dass das Ich sein könnt. Ich sah nur schemenhaft, am Rande meiner Augen etwas sich bewegen und hebe meinen Blick in deine Richtung. Deine Augen lodern dunkler als die Flammen, dein Blick strahlt Tiefe aus und fällt durch meine Augen auf den Grund. So tief, als könnt‘ er Wasser aus der trock‘nen Erde saugen.
Wie gern würd ich ihm folgen, diesem Zieh‘n, würd mich in diesem Blick verlaufen. In den Wassern deiner Seele baden mich an dich und deine Leidenschaft verkaufen. Ich will für dich sein will nicht mehr Ich sein sondern nur noch in der Leidenschaft aufgeh’n, ich will entflammen in den Flammen deines Loderns in deiner Liebe und in deinem Sein vergeh’n.
Doch langsam sickert Übelkeit in meinen Hals es ist Vergehen, Abgrund: nicht mehr Ich sein, mich verlieren - und im Strudel deiner Wellen kann ich den Boden nicht mehr seh’n! Keuchend find ich wieder Land. Morastig noch, doch bald wird’s fester. Ich blicke nicht zurück, um mich in deinem Blick nicht wieder zu verfangen, zu verlier’n.
Jetzt häng‘ ich da, es wird noch dauern, bis ich das Wasser, das ich eben noch geschluckt, ausgespuckt oder verdaut bekomme.
Irgendwann werd‘ ich mich dann erheben, und in kleinen Schritten weiter geh‘n.